Wir werden immer wieder gefragt, was wir für ein Zuchtziel haben. Die erste Antwort war immer, natürlich wollen wir wesensfeste, gesunde Hunde züchten. Wir wollen der Rasse Gutes tun, damit diese traumhaften Lebensbegleiter noch lange an unserer Seite sind. Aber stimmt das wirklich? In einem langen Gespräch mit einem Spezialisten der Hundezucht stellte sich folgende Frage: Was ist Zucht? Wie züchten wir? Warum züchten wir wirklich?
Die Antwort war auf einmal ganz klar und ganz einfach! Hundezucht ist eine Wissenschaft für sich. Es geht um Inzuchtskoeffizient, Diversität, Ahnentafeln, persönlichen Geschmack und Rassestandard. Gesundheit kann gar kein Zuchtziel sein! Es muss die Grundvoraussetzung für eine Hundezucht sein.
Bevor wir einen Wurf planen studieren wir die Ahnentafeln. Monatelang, manchmal Jahre lang. Wir besuchen andere Züchter, schauen uns ihre Hunde an, fachsimpeln, schmieden Pläne, verwerfen sie wieder. Passt der Rüde zur Hündin? Mag sie ihn überhaupt? Passt der Phänotyp zueinander? Was wollen wir mit diesem Wurf erreichen? Wir studieren die Ahnentafeln. Wie vererben Rüde und Hündin? Wie sehen die vorherigen Generationen aus? Und das Wichtigste: Sind Krankheiten bekannt? Gibt es Informationen über genetische Veranlagungen?
Kein guter Züchter kommt auf die Idee, mit einem herzkranken oder immungeschwächten Hund zu züchten. Ist Epilepsie in der Blutlinie bekannt? Auch diese Hunde gehören in keinen Stammbaum eines VDH-Hundes. Andere Rassen haben Probleme mit HD, PRA...diese Auflistung kann man lange fortführen.
Es soll hier nur ein kleiner Einblick gegeben werden, dass seriöse Hundezucht mehr ist, als zwei schöne Hunde zu Verpaaren und die süßen Hundewelpen großzuziehen. Wir haben eine Verantwortung den Welpen gegenüber, die wir auf die Welt setzen.
Und somit heißt unser Zuchtziel: